Tückischer Krebs |
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Krebs ist eine heimtückische Krankheit, man hat fast den Eindruck es mit einem intelligenten Gegner, einem Schachspieler mit trickreichen doppelten und mehrfachen Bedrohungen zu tun zu haben. Hinterhältige Tricks, doppelter Boden, Absicherung und gegnerische Züge vorauszusehen sind nur einige seiner Varianten. Der Akteur hinter dem Krebs baut Nebenkriegsschauplätze auf, indem er die Verdauung lahmlegt, den Schlaf behindert oder gar verhindert, Nebenwirkungen von Medikamenten Betroffene beinträchtigen. Husten, Niesen, Schluckbeschwerden bei ayurvedischen Mitteln und Mittelchen, die ihm wehtun, sind noch das wenigste. Im Extremfall spielt er sogar vor, dass Stoffe, die ihm schaden, ihm nützen und bringt so Menschen dazu, diese Stoffe zu meiden. Er bringt Menschen dazu, ihm schadende Stoffe zu meiden, indem sie eine angebliche Unverträglichkeit mit diesen Stoffen aufweisen, vielleicht sogar eine manifeste Allergie entwickelt haben. Er bringt sogar das BfR, Ärzte und Verbraucherzentralen dazu, vor bestimmten Stoffen zu warnen. Sogar Regierungen bringt er dazu, ihm schadende Stoffe zu verbieten. Oft geraten die Menschen dann in eine Abwärtsspirale, in der sie immer mehr Stoffe meiden müssen, zuletzt vielleicht sogar die Sonne und das Tageslicht, immer mehr Ängste entwickeln und in eine Depression abgleiten. Er bringt Menschen dazu, eine Sucht nach Süßem und ungesundem Essen zu entwickeln, Gewohnheiten zu entwickeln, die den Menschen schaden und ihm nützen, Und er schafft es sogar, dass Krebspatienten ihn gegen ihre Interessen füttern, indem sie weiter rauchen oder Zucker und Weißmehlprodukte zu sich nehmen. Er spielt mit Betroffenen und ihrem Immunsystem, aber auch mit Ärzten ein übles Spiel, bei dem er bis vor kurzem immer der Sieger blieb. Unser Immunsystem ist durchaus in der Lage, einen wesentlichen Teil der Krebszellen zu erkennen und in manchen Fällen auch zu bekämpfen. Warum geschieht dies nicht in allen Fällen? Wie können die Tumorzelle sich abschirmen und bleiben so vom Immunsystem unerkannt ? Man weiß heute durchaus, wie Krebszellen unsere Immunzellen trickreich ausschalten, und die Medizin hat durchaus erste wirksame Medikamente. Es geht darum das paralysierte Immunsystem zu aktivieren, auf dass es die Tumorzellen wieder angreift. Bei manchen Tumorarten funktioniert dies auch schon, aber eben nicht generell. Beim Brustkrebs überleben heute neun von zehn Frauen und beim Prostatakrebs überleben heute neun von zehn Männern die kritische Fünf-Jahresgrenze. Und auch beim Hautkrebs liegt der Genesungsanteil heute bei mehr als 90 Prozent. Aber manche Tumore sperren sich heute immer noch jeder Therapie: Sie wachsen unglaublich schnell und extrem aggressiv. Oft erkennt man sie erst, wenn es zu spät ist, wenn sie nicht mehr aufzuhalten sind. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein solcher extrem aggressiver Krebs. Lebensgefährliche Wucherungen der Bauchspeicheldrüse bewirken über lange Zeiträume keine Symptome, so dass Ärzte und Betroffene erst sehr spät reagieren. Eine Heilung wäre heute möglich, aber wenn die operative Entfernung des Tumors keine Option mehr darstellt, sinken die Chancen rapide diesen aggressiven Krebs zu überleben. Auch die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung kann sich völlig unbemerkt zu Krebs entwickeln. Hirntumor, Lungenkrebs und Blutkrebs sind weitere Krebsarten mit schlechter Prognose. ![]() Copyright © R.Cooper-Bitsch, Germany, 2025 |
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